Der Saboteur

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oder:

Was hat die Anzahl der Geburtstagskerzen mit Silvester gemeinsam? Du fängst an über dein Leben nachzudenken.

Bis vor einigen Jahren berührte mich mein Geburtstag nicht besonders. Ich freute mich immer, wenn Familie und Freunde gratulierten und das war es dann schon. Seit ich mich bewusst mit meinen Lebensjahren auseinander setze (und das kommt ab dem 50sten), erkenne ich immer öfter, dass ich über meine Gesundheit intensiver nachdenken muss.

Vor allem seit letzter Woche.

Eine Woche  Urlaub, Geburtstag und dazu die Erkenntnis, ich brauche Zeit. Zeit, die ich mir früher nie genommen habe, um mich mit MIR zu beschäftigen.
Es war wieder soweit, dass der Schlendrian es sich in meinem Leben gemütlich machte. (Wer meinen Blog kennt, weiß wovon ich spreche 🙂 )

Ich könnte ja, ich sollte, ich müsste: mich mehr bewegen, besser aufs Essen aufpassen usw.
Echt mühsam, dachte ich mir.
Das wird schon, dachte ich mir.
Nur diese süße Köstlichkeit nach dem 5 Gängemenü, das machst du mit Sport wieder weg.
Das wird schon, nächste Woche nach dem Urlaub, aber dann!
Ein Trainingsvideo nach dem anderen „eingesaugt“, Bodytransformer heißt das auf Youtube, wow super, was die können, kann ich auch.

Wenn da nicht der „innere Saboteur“ seine große Pranke über meine Willenskraft legen würde. Wer kennt das nicht von euch?

Die große Erkenntnis kam mir, als ich mich am 2.Urlaubstag doch dazu überwinden konnte, das schöne Fitnesscenter mit Blick in den Garten zu besuchen. Pipifein eingerichtet mit den modernsten Fitnessgeräten und Flatscreen an der Wand. Doch vom Anschauen hab ich auch nichts, daher war mein erstes Ziel der Crosstrainer. Na locker schaffe ich die 15 Minuten. Aber siehe da, nach den ersten 5 Minuten schossen die Schweißperlen waagrecht aus den Poren.
„Warum tust du dir das an? Wäre es nicht viel schöner am Pool mit einem Glas Aperol?
Deine Frisur wieder im Eimer, na super wie du aussiehst! Es reicht schon, komm, du hast Urlaub!“ So oder ähnlich lief es in meinem Kopf ab.

DAS WAR MEIN INNERER SABOTEUR!

Und gerade in diesem Augenblick, sah ich auf der Terrasse einen Mann (schätzungsweise kaum 10 Jahre älter als ich) . Tapsig, ängstlich und im Schneckentempo trat er Stufe für Stufe hinunter. Oh mein Gott!

WAR DAS JETZT MEIN WINK DES SCHICKSALS, WIE ES MIR IN 10 JAHREN GEHEN KÖNNTE, WENN ICH DEM SABOTEUR NACHGEBE UND SPORT WEITER VERNACHLÄSSIGE?

Ab diesem Moment fiel bei mir der „Schalter im Kopf “ um.
Jammern, vertrösten, aufschieben, wird schon…. gehört ab jetzt der Vergangenheit an.

Am selben Abend diskutierte ich diese Situation mit meinem Mann.
Und wie immer, hatte er auch diesmal die passende Antwort:

„DU HAST KEINE ANDER ALTERNATIVE WENN DU WAS VERÄNDERN WILLST“.

Fortsetzung folgt!

In diesem Sinne

bis bald eure

Mary Lin

 

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