Tag 59 – Wer nicht genießt, ist ungenießbar!

Bei allen Abnehmversuchen, die ich bis jetzt gemacht habe, wäre an solch einen Einladung nicht zu denken gewesen.

Ein gemeinsames Mittagessen mit lieben Freunden zu genießen, ja ich würde sogar sagen, zu zelebrieren, in einem kulinarisch hervorragenden Lokal in Niederösterreich!

Da spürt man, mit wieviel Liebe der Chef die Speisen zubereitet und serviert.

( An dieser Stelle nochmals ein herzliches DANKESCHÖN an unsere Freunde für die Einladung 😘)

Die ganze Woche freute ich mich schon auf diesen Tag. Bei jeder quälenden Sportübung, das letzte Training waren Langhanteln 😝, hatte ich nur eins vor Augen: meine Belohnungsmahlzeit am Sonntag. Das gemeinsame Plaudern und Austauschen von Erlebten ist für mich  jedesmal eine positive Bereicherung.  Sowohl geistig als auch kulinarisch sind solche Höhenflüge für uns was Besonderes.

Was nützt einem eine Diät, wo man insgeheim die Speisekarte mit Kalorienzählen oder Punktzählen „liest“ , anstatt sich darauf zu freuen, worauf man gerade Lust hat? Und eins kann ich euch verraten:

Nach fast 8 Wochen DOC+COACH geht mir weder ein deftiger Schweinsbraten mit Knödel, noch eine Sacher-Torte mit Schlagobers ab. Im Gegenteil : ich esse viel überlegter, stelle mir “ meinen Teller“ so zusammen, wie es mir schmeckt! Gemüse, Kohlehydrate und Eiweiß in der richtigen Zusammensetzung und ich brauch mir keinen Kopf machen, ob sich da oder dort noch eine Sünde ausgeht!

Was ich aber am allerschlimmsten finde, wenn ich nur jeden zweiten Tag was essen dürfte?!

Stellt’s euch vor, es wäre heute mein Null-Tag gewesen? Entweder hätten wir das Treffen mit unseren Freunden absagen müssen, oder ich wäre nur bei einem Glas Wasser gesessen! Für mich eine unvorstellbare Situation.  Es heißt nicht umsonst:

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Bis bald  eure heute kulinarisch verwöhnte

Mary Lin

Tag 8 Die „Ouvertüre“ beginnt

Heute war es dann soweit. Das offizielle Erstgespräch

Mensch, war ich aufgeregt. Doch die Nervosität verschwand ziemlich rasch. Nach einem herzlichen Empfang in der modernen Ordination erklärte mir
Dr. Hafner , die Grundzüge des Programms. Einige Fragen wurden gestellt, wie z.B. : Ernährungsgewohnheiten, Bewegung, was sind meine Ziele,  usw.
Die medizinische Anamnese abgeschlossen, ging es anschließend auf die Waage. Hilfe, ich hab nicht gewusst, soll ich lieber ausatmen oder Bauch einziehen ( hab mir vorsichtshalber die dünnste Jogginghose angezogen) oder beides gleichzeitig? Unbeschreiblich, wieviele Gedanken mir da durch meine Hirnwindungen gejagt wurden. Und das Gemeine an der ganzen Sache war, ich stand auf einer voll moderne Waage, wo du nichts siehst!!!! He, was ist nun los? Bis ich langsam begriff, dass das Display der Wunderwaage auf dem Schreibtisch vom DOC stand und der konnte dann genau mein Gewicht ablesen d.h. GANZ. GENAU!

Ab heute habe ich einen Mitwisser, der mein GEHEIMNIS (Gewicht ) kennt und dieses dann fein säuberlich in seine Unterlagen notierte. Aber nebenbei bemerkt, hatte ich heute früh  0,50 kg weniger als auf meiner Waage am 2.1.15, immerhin. Beim Messen des Bauchumfangs, ich habe mir genau die Stelle gemerkt, wo er das Maßband ansetzte, ( habe dort ein kleines Muttermal links-mein persönliche Messstelle 😉 Oje, da hab ich wohl falsch gemessen.

Der nachfolgende  Belastungstest am Ergometer mit EKG-Überwachung machte mir am Anfang keine Probleme . Diese kamen aber rasch, mit der Steigerung der Wattanzahl!  Das genaue Ergebnis bekomme ich morgen! Aber lt DOC: ausbaufähig! 😛
Morgen dann noch Blutabnahme und anschließend das Erstgespräch mit dem COACH. Ich find’s super.

Bis morgen eure

Mary Lin

Tag 4

Aber jetzt..

Nicht einmal 4 Tage im neuen Jahr vorbei und es kommen schon die ersten Zweifel.

Habe ich die richtige Entscheidung getroffen, werde ich meine Vorsätze auch umsetzen können, wie ich sie mir vorgenommen habe? Werde ich  beim Sport mitmachen können? Und überhaupt, was  für Veränderungen werden auf mich zukommen? Was wird mein Umfeld sagen, wenn mein Vorhaben publik wird und ich es dann doch nicht schaffe.

Ich höre meine Kollegin schon sagen: “ Schon wieder so ein Diät-Versuch. Wirst sehen, des halt’st net durch. Geh, bist ja nicht dick, schau dir deine Nachbarin an, die ist ja viel stärker als du. Magst noch a Stücki  Apfelstrudl?“

Wie ich das hasse!!!

ABER JETZT, REIß DICH ZSAMM MÄDL
Es ist 22 Uhr, ich schreibe diese Zeilen und muss über mich selber lachen. Wie schräg ist das denn. Dieses Gefühl, immer wieder diese „Zwischenrufe“ in meinem Kopf. Meine Gedanken drehen sich nur mehr um mein Vorhaben.
Ja genau!!! Jetzt hab ich’s!

Es ist MEIN Vorhaben. Es ist MEINE Entscheidung! Es ist MEIN Ziel, das ich mir gesteckt habe.
Ich mache die nächsten acht Wochen zu MEINEM Projekt!

Ich mache es nicht, damit ich den Vorstellungen anderer entsprechen will, NEIN!
Ich mache es nicht, um anderen zu beweisen, ich kann das auch, NEIN!

Ich mache es, weil es MEINE Entscheidung ist!
Ich mache es, weil es MEINE Gesundheit ist, weil ICH es will!

ICH HABE BESCHLOSSEN,
DEN REST MEINES LEBENS ZU DEM BESTEN MEINES LEBENS ZU MACHEN!

Bis bald eure

Mary Lin

Tag 2 – Vorbereitung beginnt

2. Jänner 2015

Essensprotokoll – die Stunde der Wahrheit 😉

1. Aufgabe: alles aufzuschreiben, was ich an diesem Tag gegessen, getrunken und genascht habe. Dazu zählen natürlich auch die kleinen übrig gebliebenen Weihnachtskekserln,  das eine oder andere Glas Prosecco fein säuberlich dokumentieren und das ganze noch mit Uhrzeit!

O.K.? Na ja, den ganzen Tag lag ein Protokollblatt mit Kugelschreiber (extra gekauft von FABER CASTELL, damit das Schreiben leichter fällt)  neben mir, um jedes Stück! wirklich jede Mahlzeit, die ich heute zu mir nahm, festzuhalten.

WOW, ich glaub es nicht, was ich da alles nur so nebenbei, so quasi im Vorbeigehen, gegessen habe, nicht schlecht. Bereits am ersten Tag die Erkenntnis: man registriert nicht die sogenannten Kleinigkeiten zwischendurch. Hier ein Kekserl beim Anrichten für die Kaffeejause, da eine Scheibe Käse nebenbei gekostet, bevor man die belegten Brötchen für die Gäste vorbereitet und ach ja, die Aufstriche müssen ja auch noch „abgeschmeckt“ werden. Und husch, so schnell verschwindet so nebenbei ein kleines, frisch getoastetes, noch warmes Bruschetta-Brötchen in meinem Mund. Wie war das dann noch, als die Gäste gingen? Mann gönnt sich ein oder zwei Gläschen Prosecco, weil es ja so nett war, mit den Freunden aufs neue Jahr anzustoßen. Und eigentlich schade, auf die zwei von Schwiegermutter selbst gebackenen  Lebkuchen ( übrigens hervorragend geschmeckt) kommt’s jetzt auch nicht mehr an!

Kommt euch das bekannt vor? image

Bis bald eure

Mary Lin